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Thema: Training & Tipps für (Börsen)neulinge

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05.08.2009 18:44thomas
05.08.2009 18:44
thomas
Training und Tipps für Börsen/SellTradesneulinge

Dieses Thema ist für Börsenneulinge gedacht die bei Selltrades Rat und Hilfe suchen.

Als Buch für Einsteiger empfehle ich: "Börse für Dummies" (z.B. über Amazon erhältlich).
Hierzu ist auch die Lektüre des FAQ Beitrags "Wie kann ich als Börsenanfänger SellTrades nutzen" sehr zu empfehlen.

Wenn Sie Anfänger sind können Sie bei Selltrades zunächst ein virtuelles Testdepot führen um Ihr Börsenwissen zu testen.
Später können Sie die Strategien dann in der Realität umsetzen (z.B. zunächst mit Ihrer Hausbank). Jederzeit können Sie natürlich ein Depot abonnieren (empfehle ich ausdrücklich) um von den "Profis" zu profitieren.

Beitrag geändert am 15.11.2010 18:55.

04.04.2010 19:33
thomas
Einlagengesicherte Fonds

Viele Banken (auch meine) bieten derzeit einlagegesicherte Fonds an.
D.h. die Bank legt ca. 80% des kapitals als Festgeld o.ä. zu etwa 3,1% Zins an (wächst nach einiger Zeit, konkret nach 7,5 Jahren, auf 100%), der Rest wird auf bankeigene Fonds verteilt.
Die Gebühren sind zwischen 5-7% hierfür.

Das können Sie natürlich ohne Gebühren selbst (besser) machen.

Beitrag geändert am 08.04.2010 23:35.

09.04.2010 14:36
thomas
Risiko und Geldmanagement

Risiko ist die Schwankungsbreite des Depots. Genauso wichtig ist meiner Ansicht nach aber das Geldmanagement. Profis sprechen von konservativem Geldmanagement wenn 50% Bargeldreserve vorhanden sind von aktivem Geldmanagement wenn 25% vorhanden sind. Weniger als 25% gelten als riskantes Geldmanagement.

Die Bargeldreserve eines Depots wir in der Realität oft auf Tagesgeldkonten angelegt um eine Verzinsung zu erreichen. Als Anfänger sollten Sie immer ein eher konservatives Geldmanagement betreiben. Dabei muss die Reserve nicht zu 100% als Bargeld angelegt sein sondern kann teilweise z.B. auch als physikalisches Gold o.ä. vorhanden sein.

Wichtig ist auch die Entscheidung wann Sie ihr Risiko erhöhen bzw. verringern sollten.
Nach einem Erfolg ist es vernünftig das Risiko zu senken (höhere Reserve, konservativere Aktien..), nach einem Verlust müssten Sie das Risiko also noch weiter erhöhen.

Beitrag geändert am 31.10.2010 09:49.

09.04.2010 14:39
thomas
Verlustbegrenzung/Gewinnmaximierung

Profis erreichen im Durchschnitt bei 10 Trades maximal 3-4 Trades mit Nettogewinn, die überwiegende Zahl an Orders bringt also Verluste. Das zeigt wie extrem wichtig die Begrenzung dieser Verluste z.B. durch stop-loss orders ist. Lassen Sie sich dabei nicht von Emotionen beeinflussen (wird schon wieder o.ä.)!

Sie können das Gesamtrisiko ihres Depots durch stop-loss orders begrenzen. z.B. bei 5 Posten a 10.000€ (Reserve 50%) setzen Sie Ihre stopp-loss orders 10% unter den aktuellen Kurs d.h. der maximale Verlust ist 5000€ oder 5% des Gesamtvolumens.

Nachteil der stop-loss orders ist, daß bei kleineren Werten, Profis oft künstlich den Kurs drücken, um genau diese orders "abzufischen".
Bei großen Werten ist dies eher unwahrscheinlich.
Ebenso wichtig ist, daß Sie Gewinne laufen lassen d.h. erst aussteigen wenn der Trend erschöpft ist. Jeder Gewinn Trade muss wesentlich positiver sein als ein Verlusttrade negativ.

Beitrag geändert am 03.11.2010 22:49.

09.04.2010 14:44
thomas
Diversifikation

ist die Verteilung der Anlagesumme auf verschiedene Wertpapiere/Marktsegemente.
Oft wird hier der sog. Markowitz-Ansatz verwendet. Dieser gilt mittlerweile als falsch bzw. nicht optimal, u.a. da z.B. in Krisen oft alle Märkte fallen.
D.h. in bestimmten Situationen spiegeln die historischen Risiken nicht die tatsächlichen wieder. Ein optimiertes Portfolio funktioniert also nur in Börsenphasen mit stabilen Trends, nicht in Seitwärtsmärkten und bei Krisen. Markowitz selbst schlug deswegen eine Berücksichtigung von Expertenmeinungen vor.

Dennoch bleibt es sinnvoll relativ viele verschiedene Anlageformen zu mischen um in normalen Zeiten das Risiko zu verringern. Die richtige Mischung ist neben dem guten Geldmanagement die hohe Kunst des Depotmanagements.

Literatur: Beyond Markowitz(englische Promotionsarbeit eher für Hardliner: http://www.math.leidenuniv.nl/scripties/Engels.pdf)
Das Orginal: Portfolio Selection, 1952: http://cowles.econ.yale.edu/P/cp/p00b/p0060.pdf

Beitrag geändert am 11.10.2010 20:35.

09.04.2010 15:15
thomas
Chartanalyse vs. Fundamentalanalyse

Die Chartanalyse ist Kunst aus dem bisherigen Kursverlauf und daraus berechneten Kenngrößen oder Zeichen (Fähnchen, candle-sticks...) den künftigen Kurs vorherzusagen.

Historisch vor über 1000 Jahren ist sie entstanden weil Reisbauern den zukünftigen Reispreis anhand dieser Methode oft relativ gut einschätzen konnten.
Gute Literatur hierzu: "Technische Analyse der Finanzmärkte” von John J. Murphy (nein nicht der von Murphys law)

Die Fundamentalanalyse analysiert Firmendaten (Umsatz, Gewinn, Megatrends usw.) um dann unterbewerte Aktien/Märkte zu finden. Ein typischer Verteter ist Warren Buffet.

Beide Schulen stehen oft in Konkurrenz, beide Methoden kombiniert werden (leider) nur sehr selten verwendet.

26.10.2010 19:31
thomas
Sind Immobilienfonds eine gute Geldanlage?

Rund 800.000 Anleger haben derzeit keinen Zugriff auf ihr Geld, weil ihre Ersparnisse in einem Immobilienfonds liegen, der die Rücknahme der Anteilsscheine ausgesetzt hat.
Das grundsätzliche Problem der Immobilienfonds sind (ausser den hohen Gebühren die die Rendite schmälern) Großanleger die die Fonds als "Geldparkplatz" nutzen. Ziehen diese ihre großen Anlagesummen ab, wird der Fond insgesamt zahlungsunfähig, da die Immobilien nicht beliebig schnell verkauft werden können. Dieses Risiko ist erheblich und besteht bei allen Immobilienfonds.
Wenn Sie in Immobilien investieren wollen, ist eine indirekten Anlage in Aktien von Wohnungsbetreiberfirmen sicher risokoärmer. (z.B GAGFAH o.ä)
Alternativ erwerben Sie einfach Wohneigentum. (z.B. Studentenappartment, Eigentumswohnung/Haus in guter Lage fremdvermietet) Der Zweck einer mit dem Aktienmarkt wenig gekoppelten Geldanlage würde natürlich auch mit physikalischem Gold o.ä. erfüllt werden.

Beitrag geändert am 26.10.2010 23:32.

27.10.2010 20:50
thomas
Sind Bundeswertpapiere eine gute Geldanlage?

Derzeit wird intensiv auch mit ganz lustigen Werbespots (Herr Schild als Langzeitinvestor) für Bundeswertpapiere geworben.

Hochgerechnet ergeben sich bei derzeit 0,5% jährlicher Zins und bei einer durchschnittlichen Infaltionsrate von 3% (historisches Mittel) ca. 2,5% Kapitalverlust pro Jahr.

Deswegen sind Bundeswertpapiere nicht als langfristige Kapitalanlage geeignet, höchstens als Alternative zu Festgeld o.ä.

Beitrag geändert am 31.10.2010 09:52.

06.11.2010 15:46
thomas
Sharpe-Ratio, Alpha-,ß-Faktor oder value at risk?

Die sharpe-Ratio, Alpha und ß-Maß und andere Parameter werden oft zur Beurteilung der relativen Performance von Fonds empfohlen. "Alpha" und "Beta" setzen die absolute Wertentwicklung in Beziehung zum Gesamtmarkt oder einem bestimmten Benchmark.
Beta misst die Abhängigkeit der Anlage von den Schwankungen des Gesamtmarktes. Die Sharpe-Ratio, betrachtet die Überrendite einer Geldanlage in Abhängigkeit vom Risiko zu einem Benchmark (z.B. risikofreier Zinssatz).
Diese Kennzahlen werden von Profis nicht oder selten benutzt, da der value at risk Ansatz als klar überlegen gilt. Value at risk wurde von J.P. Morgan entwickelt und ist heute das Standardrisikomaß der Profis. Value at risk versucht das mögliche Verlustriskio zu berechnen.
Die SellTrades Parameter Streuung (daraus kann das Verlustrisiko berechnet werden) und Gewinnfaktor (damit läßt sich der möglich Gewinn abschätzen) sind nach diesem Ansatz berechnete Parameter und den veralteten (Alpha, Beta ...) vorzuziehen.

Beitrag geändert am 02.12.2010 19:36.

13.11.2010 19:16
thomas
Einstiegs und Ausstiegsstrategie

Wenn Sie sich für ein bestimmtes Instrument (Aktie, Fond...) entschieden haben, müssen Sie zunächst entscheiden zu welchem Zeitpunkt Sie kaufen.
Die meisten Anleger machen den Fehler ihre (meist fundamental begründete) Entscheidung sofort und mit dem ganzen dafür vorgesehenen Kapital umzusetzen.
Besser ist es in "Portionen" einzusteigen. Kaufen Sie z.B. für 1/3 des eingeplanten Kapitals wenn Sie die Entscheidung getroffen haben (ggf. auch bei fallendem Kurs).
Dann mit einem weiteren Drittel wenn ein chartechnisches Kaufsignal entsteht und mit dem letzten Drittel wenn nach einem starken Anstieg ein Rücksetzer im Kurs eintritt.

Den Ausstieg kann man ähnlich gestalten. Zunächst nach einem starken Anstieg das eingesetzte Kapital herausnehmen. Nach einem Rücksetzter den Wiederanstieg zum Verkauf nutzen und schliesslich den Rest mit einem engen Stop-loss absichern.

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